Was macht eigentlich ein ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst?
Sterbebegleitung, oder? Falsch, Sterbebegleitung ist nur ein kleiner Teil unserer Arbeit. Die Kinder- und Jugendhospizarbeit ist eine Lebensbegleitung. Wir begleiten Familien meist über mehrere Jahre hinweg. Sobald ein Familienmitglied vom Arzt oder im Krankenhaus die Diagnose erhält, dass eine lebenszeitverkürzende Erkrankung vorliegt, können wir die Familie bereits unterstützen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die erkrankte Person ein Elternteil oder ein Kind ist. Und es ist auch nicht von Bedeutung, wie hoch die Lebenserwartung aufgrund der Erkrankung ist.
Wir unterstützen Familien während der gesamten Lebens-, Sterbe-, und Trauerzeit. Dabei orientieren wir uns an den Bedürfnissen der Familie und betrachten immer das gesamte Familiensystem. Unser Angebot ist unabhängig von Nationalität, Weltanschauung oder Konfession und für die betroffenen Familien kostenfrei.
Aktuelles
- Save the Date: Wundertüte Leben - Aktionstag zum Tag der Kinder- und Jugendhospizarbeit (9. Februar 2020)
Veranstaltung in Kooperation mit der Katholischen Akademie
- Veranstaltung zum Welthospiztag am 13. Oktober: Bunte Vielfalt Hospiz
- Wir sind Standort im Pilotprojekt für mehr jüngere Ehrenamtliche in der Sterbe- und Trauerbegleitung
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird in Kooperation mit dem Deutschen Hospiz und Palliativverband e.V. (DHPV) durchgeführt und durch die Universität Graz wissenschaftlich begleitet.
- Rückblick: Wundertüte Leben – Veranstaltung zum Tag der Kinder- und Jugendhospizarbeit (10.02.19)
Was wir tun
- Bedarfsorientierte Begleitung von betroffenen Kindern und Jugendlichen, deren Geschwistern, Eltern und Angehörigen
- Begleitung von Kindern/Jugendlichen, die mit der schweren
Erkrankung oder dem Tod eines Elternteils konfrontiert sind - Spezifische Angebote für die Familien
- Pädiatrische Palliativberatung
- Trauerbegleitung
- Sterbebegleitung
- Vermittlung weiterer Hilfsangebote nach Wunsch und Bedarf
- Projektangebote zu Krankheit, Sterben, Tod und Trauer für Kindergärten, Schulen und andere Institutionen, z.B. „Hospiz macht Schule“, „Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit“
- Weiterbildungsangebote, Informationen, Vorträge, Beratung, Literatur zu Kinder- und Jugendhospizarbeit und Trauerarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit für den Kinder- und Jugendhospizdienst
Wie wir uns engagieren
Unser ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst besteht aus hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitenden. Ehrenamtliche Hospizmitarbeitende besuchen und begleiten in der Klinik oder zu Hause
- schwerstkranke Kinder und Jugendliche
- deren Eltern, Geschwister und weitere Angehörige
- Kinder eines schwerstkranken Elternteils
indem sie
- Zeit schenken
- Unterstützung und Hilfestellung im Alltag geben, z. B. spielen, vorlesen oder Termine und Ausflüge begleiten
- offen sind für Fragen und Nöte
- Freiräume ermöglichen und entlasten
- Gesprächspartner*innen sind
- aktuelle Bedürfnisse aufgreifen
- die Lebensfreude stärken
Die hauptamtlichen Koordinationskräfte organisieren, beraten und unterstützen die Arbeit, beraten die Familien und Ehrenamtlichen und stehen ihnen dauerhaft als Ansprechpartner zur Seite.
Ehrenamtlich Mitarbeiten
Sie möchten sich bei uns engagieren? Das freut uns sehr. Damit die betroffenen Familien angemessen und kompetent begleitet werden können, ist ein Qualifizierungskurs erforderlich. Bei dieser Qualifizierung geht es um die Auseinandersetzung mit sich selbst, um dann auch eine adäquate Begleitung für Betroffene sein zu können. Wir orientieren uns dabei am Celler Modell. Der Kurs erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten und umfasst:
- Grundkurs (9 Einheiten zu je 3 Stunden)
- Praxisphase (mind. 20 Stunden)
- Vertiefungskurs (9 Einheiten zu je 3 Stunden)
- Zwei Schulungen: Zur Prävention sexualisierter Gewalt (8 Stunden), Wer sind die Malteser (3 Stunden)
Die Inhalte des Kurses zielen auf die Handlungsebene der Begleitung. Es wird die eigene Wahrnehmungsfähigkeit gestärkt und ein angemessener Umgang für die angestrebte Tätigkeit erlernt und eingeübt. Der Qualifizierungskurs ermöglicht Zeit für Selbstreflexion. Bei Interesse schreiben Sie uns gerne oder rufen Sie uns an.
Malteser Hospizarbeit – ein umfassendes und kostenfreies Angebot
Gemeinsam setzen wir uns ein, die Lebenssituation von schwerkranken Kindern und Jugendlichen und ihren Familien zu verbessern. Unser Angebot ist unabhängig von Nationalität, Weltanschauung, Konfession und für alle kostenfrei.
Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden werden in Schulungen gezielt auf ihre Aufgaben vorbereitet. Sie nehmen regelmäßig an Supervisionen und Fortbildungen teil und unterliegen der Schweigepflicht.
Der Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser arbeitet mit regionalen Netzwerken sowie Kliniken und Pflegediensten zusammen. Die Malteser Hospizarbeit knüpft an die Tradition des Malteserordens als erster Krankenpflegeorden an. Heute bieten wir deutschlandweit an rund 40 Standorten ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste an. Unsere Arbeit orientiert sich an den Richtlinien des Deutsche Hospiz- und PalliativVerbandes (DHPV). Mehr Informationen unter www.malteser-hospizarbeit.de
Ihre Spende hilft
Unser Angebot wird aus Spenden finanziert. Deshalb freuen wir uns über jeden Unterstützer und jede kreative Spendenidee. Engagieren Sie sich mit uns!
Spendenkonto
Malteser Hilfsdienst e.V.
Volksbank Freiburg
IBAN: DE42 6809 0000 0005 7209 15
IC / S.W.I.F.T: GENODE61FR1

Kontakt
Referentin Hospizarbeit Erzdiözese Freiburg
Tel. (0761) 455 25-33
Fax (0761) 455 25-20
kinderhospizdienst.fr(at)malteser(dot)org
Koordinator Kinder- und Jugendhospizdienst Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald
Tel. (0761) 455 25-317
kinderhospizdienst.fr(at)malteser(dot)org